Wirtschaftsdialog des BAH: Welche Chancen birgt der Entwurf der EU-Kommission zum Euro-HTA für Arzneimittel-Hersteller?
81675 München
Mit ihrem Entwurf zur europaweiten Harmonisierung der Nutzenbewertung von Arzneimitteln (Euro-HTA) scheint die EU-Kommission einen Nerv getroffen zu haben. Zumindest reagierten der Bundesgesetzgeber wie auch Akteure aus der Selbstverwaltung rasch sehr kritisch. Brüssel besitze nicht die Zuständigkeit, so hieß es wiederholt. Gleichzeitig plädierte die Industrie für eine undogmatische Debatte darüber, wie man den Vorstoß im Sinne der Unternehmen ausgestalten könnte. Dabei stehen die Erwartungen der Arzneimittel-Hersteller, bürokratische Verfahren aufgrund der supranationalen Anpassungen zu reduzieren, ganz hoch im Kurs.
Wie geht es nun weiter im Verfahren der inhaltlichen Ausgestaltung des Entwurfs? Zeigen sich deutsche HTA-Institutionen nach wie vor sehr kritisch oder könnte eine Harmonisierung womöglich die Chance sein, hohe Standards europaweit zu etablieren? Wie könnten Unternehmen den Vorstoß nutzen, ohne dass am Ende noch mehr Aufwand steht? Wie stellt sich die Perspektive von Patientenvertretern für die bestmögliche Versorgung dar? In welchem Maß wird die verpflichtende Verwendung der europäischen Nutzenbewertung durch die Mitgliedstaaten aufgeweicht werden? Wird es am Ende vielleicht eine Mischung aus obligatorischen und freiwilligen Regelungen geben?
Diese und weitere Fragen werden wir diskutieren mit:
- Prof. Josef Hecken (Unparteiischer Vorsitzender, Gemeinsamer Bundesausschuss)
- Ap. Rudolf Poß (Referent GKV-Arzneimittelversogung, BAH e.V.)
- Dr. Anna-Maria Mattenklotz (Projektgruppe Nutzenbewertung von Gesundheitstechnologien, Bundesministerium für Gesundheit)
- Stephan Pilsinger, MdB (Mitglied des Gesundheitsausschusses, Deutscher Bundestag)
- Dr. Martin Danner (Bundesgeschäftsführer BAG Selbsthilfe)
- Bettina Brennecke (Leiterin Government Affairs, Market Access & Communications; Mitglied der Geschäftsleitung, GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG)
Durch die Veranstaltung führen wird Dr. Hermann Kortland, stellv. Hauptgeschäftsführer des BAH.
Bitte richten Sie Ihre Zusage per E-Mail an den BAH unter dem Stichwort „Wirtschaftsdialog“.