Preisträger 2024

PEKANA aus Kisslegg erhielt den Preis für die aktive Rolle des Unternehmens im Klimabündnis Baden-Württemberg. Durch zahlreiche Maßnahmen wie die Optimierung der Transportwege und den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage, einer Luft-Luft-Wärmepumpe und eines Kaltwassersatzes hat das Unternehmen seit 2022 eine deutliche CO₂-Reduktion erreicht. Als Mitglied des Klimabündnisses Baden-Württemberg zeigt PEKANA Vorbildcharakter in der Region und in der gesamten Arzneimittelbranche.

Juryurteil: „Das Projekt von PEKANA überzeugt als regionales Kooperationsprojekt durch die Einbindung der vielfältigen Stakeholder in der Region Baden-Württemberg. Über diese Einbindung geht die Wirkung weit über den eigenen Geschäftsbereich hinaus und erzeugt regionale Effekte. Aufbauend auf der Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses, das sich an dem 1,5-Grad-Ziel ausrichtet, steht die ambitionierte Umsetzung der Reduktion von Treibhausgasen. Das Projekt leistet durch seinen gemeinschaftlichen Charakter einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel, der sich gut auf weitere Arzneimittel-Hersteller und seine regionalen Partner:innen übertragen lässt.“

Hexal-Sandoz wurde für das BSI-zertifizierte Antibiotikawerk in Kundl, Österreich, ausgezeichnet. Dieses Werk, das die weltweite Versorgung mit Penicillinen und Cephalosporinen sicherstellt, setzt Maßstäbe in der umweltfreundlichen Produktion. Durch gezielte Maßnahmen wird sichergestellt, dass keine Wirkstoffe aus der Antibiotika-Produktion in die Umwelt gelangen. Als weltweit erstes Unternehmen erhielt Sandoz die Zertifizierung „Minimized Risk of Antimicrobial Resistance“ (AMR) vom British Standard Institute (BSI).

Juryurteil: „Hexal-Sandoz hat als erster Hersteller von Antibiotika weltweit die Zertifizierung „Minimized Risk of Antimicrobial Resistance“ (AMR) vom British Standard Institut (BSI) für seinen europäischen Produktionsstandort in Kundel erhalten. Die umgesetzten Maßnahmen führen dazu, dass substanzielle Einsparungen der Umweltauswirkungen am Produktionsstandort erzielt werden. Dabei handelt es sich sowohl aus ökologischer als auch aus gesellschaftlicher und medizinischer Sicht um ein sehr bedeutendes Thema, da mit der innovative Abwasserbehandlung ein wichtiger Beitrag zur Reduktion bei der Erstehungen von Antibiotika-Resistenzen geleistet wird. Dies stellt einen wichtigen produktionsbezogenen Schritt dar, der aus Sicht der Jury die gesamte Branche in Zukunft auch für die Entwicklung und Produktion von nachhaltigen Antibiotika motivieren sollte. Die von Sandoz mitentwickelte Zertifizierung kann weltweit implementiert werden.“

Die Rote Liste Service GmbH erhielt den Preis für ihren innovativen CO₂-Kalkulator für Packungsbeilagen. Dieses Projekt ermöglicht eine ganzheitliche Analyse des ökologischen Fußabdrucks von Packungsbeilagen und setzt neue Standards in der Branche.

Juryurteil: „Die Auszeichnung der Rote Liste Service GmbH hat mit Ihrem digitalen LCA-Rechner einen Sondercharakter. Die Grundlage stellt ein wissenschaftlich fundierter Rechner da, der aufzeigt, wie der CO2-Fußabdruck von Packungsbeilagen substanziell reduziert werden kann.  Hiermit wird der Anspruch unterstütz, die Digitalisierung der Packungsbeilage zu beschleunigen, da diese große Potenziale zur THG- und Materialeinsparung bietet.“

Die eingereichten Bewerbungen wurden für die weitere Bewertung an Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Schaltegger, dem Leiter des Center for Sustainability Management an der Leuphana-Universität Lüneburg, übermittelt. Die Jurymitglieder setzten sich aus den folgenden Expertinnen und Experten zusammen:

• Frau Jeromin, Leitung Initiative Made in Germany 2030 (Stiftung Mercator GmbH; WWF Deutschland)
• Herr Prof. Große-Ophoff, Leiter des Zentrums für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
• Herr Dr. med. Albrecht, Geschäftsführung Klimaresiliente Gesundheitseinrichtungen bei KLUG
• Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Schaltegger
   

Durch die Zusammenstellung dieser Jury aus angesehenen Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft hat sich Pharma Deutschland bewusst dafür entschieden, dass die Verleihung dieses Preises unabhängig vom Verband und seinen Gremien erfolgt, ausschließlich basierend auf transparenten Qualitätskriterien.

Wir danken allen Projektverantwortlichen, die nicht nur viel Aufwand in ihre Bewerbungen gesteckt haben, sondern bereits heute mit ihren umgesetzten Maßnahmen wesentliche Beiträge zur Nachhaltigkeit in der pharmazeutischen Industrie leisten!