„Medikamente im Test“: Erfahrungen von Ärzten, Apothekern und Patienten berücksichtigen

10.10.2017 – Der BAH begrüßt, wenn sich Patienten über Arzneimittel informieren. Jedoch hält er holzschnittartige Bewertungen der Stiftung Warentest für wenig sinnvoll.

„Ich begrüße ausdrücklich, wenn sich Patienten über Arzneimittel informieren. Die positiven Erfahrungen, die Patienten, Ärzte und Apotheker mit rezeptfreien Arzneimitteln gemacht haben, können jedoch nicht anhand von holzschnittartigen Bewertungen dargestellt werden“, kommentiert Dr. Hermann Kortland, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V., das heute erschienene Buch der Stiftung Warentest „Medikamente im Test“.

So werden in dem Buch auch Arzneimittel als weniger geeignet bewertet, die zu den am häufigsten von Patienten nachgefragten Produkten gehören. „Diese Arzneimittel sind aus gutem Grund beliebt. Sie erfüllen ja offensichtlich die Erwartungen der Patienten“, ergänzt Kortland. Er weist auch darauf hin, dass in der Arzneimitteltherapie neben der externen Evidenz – also der Studienlage – auch die interne Evidenz eine wichtige Rolle spielt. Die interne Evidenz ist die heilberufliche Erfahrung des Apothekers und die Erfahrung des Patienten. Diese Kriterien werden im Handbuch nicht berücksichtigt.

Rezeptfreie Arzneimittel sind, wie alle Arzneimittel in Deutschland, behördlich zugelassen und auf ihre Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit hin geprüft. Sie sind in der Mehrzahl bereits seit vielen Jahren erprobt und aufgrund ihres besonders positiven Nutzen-Risiko-Potenzials rezeptfrei. „Empfiehlt ein Arzt oder Apotheker ein rezeptfreies Arzneimittel oder hat der Patient selbst eine positive Erfahrung damit gemacht, kann er es in der Regel ohne Bedenken anwenden. Selbstverständlich müssen immer die Hinweise in der Packungsbeilage beachtet werden“, ergänzt Kortland.

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