Gemeinsam einsam – Menschen in kleinen Haushalten sind unzufriedener und unglücklicher

10.11.2016 – Menschen in kleinen Haushalten sind mit ihrem Leben deutlich unzufriedener und unglücklicher als Menschen in größeren Haushalten. Und: Je kleiner der Haushalt, desto unwohler fühlen sich Menschen generell. Dies geht aus den repräsentativen Umfragen des Deutschen Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) im Zeitraum vom 2. Quartal 2013 bis zum 3. Quartal 2016 hervor.

In Haushalten mit fünf oder mehr Personen liegt der Anteil der Menschen, die alles in allem mit ihrem Leben zufrieden sind, bei 65 Prozent. Bei Haushalten mit 3 bis 4 Personen sinkt diese Quote zwar nur unwesentlich auf 64 Prozent, bei Haushalten mit nur 1 bis 2 Personen dagegen deutlich auf 54 Prozent.
 
„Ich fühle mich rundum wohl“ – diese Aussage bejahen 62 Prozent der Menschen in Haushalten mit fünf oder mehr Personen, 59 Prozent in Haushalten mit 3 bis 4 Personen, aber nur 51 Prozent in Haushalten mit 1 bis 2 Personen.

Auch Ehe und Partnerschaft genießt man besser in einem größeren Kreis: Während etwa die Hälfte der ohne weitere Haushaltsmitglieder zusammenlebenden Partner mit ihrer Beziehung zufrieden sind, sind es mit einem oder zwei weiteren Haushaltsmitgliedern schon zwei Drittel.

Besonders auffällig ist, dass in kleinen Haushalten der Anteil von Menschen mit langwierigen Erkrankungen höher ist: So ist in 1- und 2-Personen-Haushalten nahezu jeder Zweite chronisch krank, in Haushalten von fünf oder mehr Personen ist es gerade mal jeder Vierte. Dazu kommt, dass 41 Prozent der Menschen in kleinen Haushalten mit ihrer persönlichen gesundheitlichen Situation zufrieden sind, bei mindestens fünf Personen steigt diese Quote auf 55 Prozent. Das liegt aber auch daran, dass in 1- und 2-Personen-Haushalten überproportional viele ältere Menschen leben.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lebte 2015 die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger in einem 1- oder 2-Personen-Haushalt.

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