Mehrheit der Deutschen kauft rezeptfreie Arzneimittel in der Apotheke vor Ort

20.01.2025 Neue Umfrage von Pharma Deutschland bestätigt große Bedeutung persönlicher Beratung und örtlicher Nähe

Apotheken vor Ort bleiben die erste Wahl beim Kauf rezeptfreier Arzneimittel – das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage(*) von Pharma Deutschland. Die Daten bestätigen die anhaltend wichtige Rolle der Vor-Ort-Apotheken für die Versorgung mit rezeptfreien Arzneimitteln.

Die neue Umfrage (*) zeigt, dass fast zwei Drittel (62 Prozent) der Befragten rezeptfreie Arzneimittel in einer Apotheke vor Ort kaufen. Lediglich ein Viertel (23 Prozent) nutzt Versandapotheken. Diese Ergebnisse bestätigen den anhaltenden Trend, der bereits in einer früheren Umfrage von Pharma Deutschland vom Mai 2024 deutlich wurde. Damals gaben zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten an, rezeptfreie Arzneimittel in der Apotheke zu erwerben. 

Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, kommentiert die Ergebnisse: „In den Apotheken vor Ort kommen große fachliche Expertise und eine hohe Produktqualität zusammen. Das macht sie für eine sichere und effektive Gesundheitsversorgung so unverzichtbar. Die Menschen schätzen die Nähe, die persönliche Beratung und das Vertrauen in die Kompetenz der Apothekerinnen und Apotheker, die Patientinnen und Patienten helfen, sich im Umgang mit rezeptfreien Arzneimitteln sicher zu fühlen und informierte Entscheidungen zu treffen.“

Interessanterweise zeigt sich die Präferenz für die Apotheke vor Ort über alle Altersgruppen hinweg. Als Hauptgrund für den Einkauf in der Vor-Ort-Apotheke nennen die Befragten vor allem die Nähe (36 Prozent) und das Vertrauen in die Empfehlungen des Fachpersonals (22 Prozent). Auch diese Faktoren decken sich mit den Ergebnissen der Mai-Umfrage, in der die Nähe (32 Prozent) und das Vertrauen in die Beratung (21 Prozent) ebenfalls zentrale Argumente waren. Die große Bedeutung, die die Vor-Ort-Apotheke für die Patientinnen und Patienten hat, hat sich gegenüber früheren Befragungen kaum verändert.

Von besonderer Bedeutung ist, dass die Vor-Ort-Apotheken auch digital erreichbar sind, sei es für das E-Rezept oder für Bestellungen per App. Versandapotheken sind bei den über 30-Jährigen beliebter als bei den jüngsten Befragten (26 Prozent Zustimmung bei den 30- bis 39-Jährigen versus 17 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen). Für die Nutzerinnen und Nutzer von Online-Apotheken steht der günstigere Preis im Vordergrund.

Gerade in Zeiten zunehmender Herausforderungen für unser Gesundheitssystem kann die Selbstmedikation, unterstützt durch die Apotheke vor Ort, ein wichtiger Baustein zur Entlastung der ärztlichen Versorgung sein. Studien zeigen, dass jeder Euro, der für Selbstmedikation mit rezeptfreien Arzneimitteln ausgegeben wird, im GKV-System Ausgaben von etwa 14 Euro einspart. Damit leistet die Selbstfürsorge einen wichtigen und effizienten Beitrag zu einer umfassenden Gesundheitsversorgung.

Dorothee Brakmann ergänzt: „Die Politik ist gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die flächendeckende Versorgung mit Apotheken und deren wichtige Rolle bei der Selbstmedikation auch zukünftig zu sichern. Dazu gehört auch, das Potenzial der Selbstmedikation durch die Entlassung geeigneter Substanzen aus der Rezeptpflicht weiter zu stärken und so die Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten zu fördern.“

*Die Online-Befragung (Computer Assisted Web Interview) wurde vom 4. bis 11. Dezember 2024 von Nielsen unter 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland durchgeführt und ist repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung.

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