Critical Medicines Alliance (CMA)
Pharma Deutschland ist Mitglied der Critical Medicines Alliance (CMA), die im April 2023 von der Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) der EU-Kommission, ins Leben gerufen wurde.
Die Critical Medicines Alliance (CMA) hat das Ziel, nationale Behörden, die Industrie, Gesundheitsorganisationen, Vertreter der Zivilgesellschaft, die EU-Kommission und EU-Agenturen zusammenzubringen, um Strategien zur Vermeidung und Bewältigung von Engpässen bei kritischen Arzneimitteln zu entwickeln. Dabei liegt der Fokus auf der Industriepolitik, um die von der EU-Kommission im Rahmen der Reform des EU-Arzneimittelrechts vorgeschlagenen Maßnahmen zur Problemlösung bei Lieferengpässen zu ergänzen.
Die Allianz entwickelt strategische Empfehlungen zur Behebung und Vermeidung von Engpässen. Dies geschieht durch einen offenen und transparenten Konsultationsmechanismus.
Ein Schwerpunkt der Analyse liegt auf der übermäßigen Abhängigkeit von wenigen externen Lieferanten, geringen Diversifizierungsmöglichkeiten und eingeschränkten Produktionskapazitäten. Diese Untersuchung basiert auf der Schwachstellenanalyse der EU-Kommission für Medikamente, die in der EU-Liste der kritischen Arzneimittel aufgeführt sind.
Die strategischen Empfehlungen der Allianz fließen in einen mehrjährigen „Strategieplan“ ein, der klare Meilensteine und Zeitpläne für die Umsetzung enthält. Zudem unterstützt die Allianz die EU-Kommission bei der Identifizierung innovativer Investitionsprojekte, die mit EU- und nationalen Mitteln gefördert werden könnten, um die Produktionskapazitäten in der EU zu stärken. Auch wird untersucht, wie Marktanreize, wie erweiterte Verträge zur Kapazitätsreservierung und gemeinsame Beschaffungsmaßnahmen, dazu beitragen können, die Versorgungssicherheit bei kritischen Arzneimitteln zu erhöhen.
Die Allianz hat den gesamten Lieferkettenprozess im Blick und strebt neue Synergien für eine effektivere Zusammenarbeit an, einschließlich der Bildung neuer Partnerschaften.
Die CMA ist auf eine Laufzeit von fünf Jahren ausgelegt. Mit dem offiziellen Start der Allianz im April 2024 beginnen die Arbeiten. Die ersten Empfehlungen zur Verbesserung der Arzneimittelversorgung sollen bis Ende des Jahres 2024 veröffentlicht werden.